90 Jahre im Einsatz für die Musik

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90 Jahre im Einsatz für die Musik
Trachtenkapelle Dilsberg feierte Jubiläum mit einem Musikfest
12. Oktober 2013
  
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In der herbstlich bunt dekorierten Graf von Lauffen-Halle boten Sonnenblumen, Kürbis, Mais und Stroh einen stimmungsvollen Rahmen für das 90-jährige Jubiläum des Musikvereins Trachtenkapelle Dilsberg. „Wo die Musik erklingt laden uns Freunde ein.“ Mit diesem Polka-Text begrüßte Vorsitzender Reinhard Greulich Kommunalpolitiker, Vereinsvertreter und befreundete Musikerkollegen zu einem Musikfest. Ganz bewusst habe man auf ein Festbankett verzichtet und die Musik sowie das gemütliche Beisammensein in den Mittelpunkt gestellt. 
 
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Chronik: 1923 trafen sich 19 Männer, die zuvor in zwei kleineren Kapellen bei verschiedenen Anlässen auftraten und riefen einen offiziellen Verein ins Leben. Mit der Vereinschronik erinnerte der Vorsitzende an wichtige Ereignisse. Über 19 Jahre führte Werner Roth ab 1969 den Vorsitz des Vereins. Unter seiner Amtszeit wurde 1972 eine Tracht angeschafft, was zur Namensergänzung „Trachtenkapelle“ führte. Der damalige Dirigent Peter Schwan verstärkte den Musikverein mit amerikanischen Soldaten, die ihre Dienstzeit bei der „33. US Army Band“ absolvierten. Später wurde die Ausbildung interessierter Kinder und Jugendlicher forciert, was für eine ausreichende Anzahl von Musiker sorgte. Als größter Erfolg seiner Vereinsarbeit als Vorsitzender nannte Greulich 1997 den Gewinn von Walter Nußko als Dirigent. „Durch ihn hat ein völlig neues Zeitalter in unserer Trachtenkapelle begonnen.“ Ihm gelinge es ältere und jüngere Generationen zu verbinden und für gemeinsame Ziele zu motivieren, traditionelle Musik zu bewahren und gleichzeitig neue Wege zu gehen. Heute sind etwa 30 Musiker im Alter von 14 bis nahezu 80 Jahren aktiv, denen er ebenso seinen Dank aussprach wie Funktionären, Förderern und Wegbegleitern.
 
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Der Frauenchor „Vocalis“ aus Eschelbronn startete auf dem Dilsberg, unter der Leitung von Rachel Rickert, mit einem Song von Leonard Cohen „Hallelujah“ und begeisterte das Publikum mit seinen ausdrucksvollen Beiträgen.
 
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Sehr emotional sangen sie die Ballade „Jar of Hearts“, die tief berührte. Gerne hätte man noch mehr von den stimmgewaltigen Frauen gehört, doch sie mussten weiter, denn man erwartete sie in Waibstadt zu einem weiteren Auftritt.
 
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Ortsvorsteher Bernhard Hoffmann dankte für die kontinuierliche Einsatzbereitschaft für den Dilsberg. Des Weiteren sprach er Grußworte für den Kreisdirigenten vom Blasmusikerverband, Dennis Nußbeutel und für den Gesangverein Lyra Eschelbronn, dessen Feste der Musikverein musikalisch unterstütze. „So sind sie halt, unsere Musiker vom Musikverein! Dafür ein herzlicher Dank.“ Bürgermeister-Stellvertreter Jürgen Rehberger überbrachte die Glückwünsche des Gemeinderates. Der Musikverein sei auch für die Kernstadt immer da, wenn man ihn brauche. Sein Dank galt auch der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die ein wertvoller Beitrag sei. Der Vorsitzende bedankte sich für die überreichten Geschenke und die gute Zusammenarbeit. 
 
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Seit 40 Jahren besteht die Freundschaft zum MV Endenburg. Vorsitzender Thomas Forsthuber stellte das Dorf am Südhang des Schwarzwalds vor, das dem Dilsberg sehr ähnlich sei, nur ohne Burg und Neckar, dafür mit Blick auf den Schweizer Jura und tat kund: „Wir sprechen nicht hochdeutsch sondern alemannisch.“ Zum Jubiläum überreichte er eine beschriftete, halbe Baumscheibe und weil man davon nicht satt werde einen Präsentkorb.
 
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Unter der neuen Leitung von Igor Guitbout präsentierte der Musikverein zwei Stunden lang ein anspruchsvolles Repertoire. Die Musikerinnen und Musiker überreichten einen bunten Strauß abwechslungsreicher Melodien.
 
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Ihr Schwerpunkt lag im Bereich der konzertanten Musik, aber auch die traditionelle Marschmusik fehlte nicht und unterstrich die Vielfalt der Blasmusik.
  
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Mit dem Marsch „Weiß-Blau“ holt die Blaskapelle Kipfenberg, mit Dirndl, Krachlederne und viel Herzblut, ein Stück Bayern auf den Dilsberg. Das Altmühltal mit seinen Felsformationen und Ausspülungen sei eine wunderschöne Gegend im Grenzgebiet von Oberbayern, Franken, Oberpfalz, berichtete Vorsitzender Josef Thoma und überreichte ein Krüglein mit Wappen, legte noch drei weitere dazu, „Damit wir zusammen trinken können“.
 
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Seit 30 Jahren gehören Rhythmus und Dynamik für die Blaskapelle zusammen, was sie unter der Leitung von Dirigent Markus Beck stimmungsvoll bewiesen. Lustige Geschichten brachte Julius Beck in Reimform und sorgte damit für herzerfrischende Unterhaltung.
 
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Die Musiker zeigten ihre Verbundenheit, „Musik schließt neue Bande, von Schwaben bis zum Bayernlande.“ und überreichten einen „Gruß aus Kipfenberg“, ein Marsch mit dem sie Premiere feierten.
 
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Noch lange saß die große Musikerfamilie zusammen und unterhielt sich in gemütlicher Runde. Lebhafter Treffpunkt war die Cocktailbar, wo so manche Anekdote ausgetauscht wurde. Ein Jubiläum mit Musikerfreunden, ganz im Zeichen einer guten Partnerschaft.
 
Text: Beate Oemler
Bilder: Burkhard Zantopp
13.10.2013
 
 

 

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